In der heutigen Unternehmenslandschaft, geprägt von globaler Vernetzung und einem sich stetig wandelnden Arbeitsumfeld, stellt sich immer wieder die Frage, wie sich unterschiedliche Führungsstile auswirken und warum bestimmte Persönlichkeitsmerkmale erfolgreicher erscheinen als andere. Besonders faszinierend ist dabei die Beobachtung, dass bescheidene Frauen oftmals als erfolgreichere Führungskräfte wahrgenommen werden als ihre lauten, dominanten Gegenstücke. Diese Dynamik steht im Kontext der Entwicklungen in Unternehmen wie L’Oréal, Bertelsmann, Siemens oder Volkswagen, wo Vielfalt und nachhaltige Führung zunehmend an Bedeutung gewinnen. Hier wird deutlich: Der klassische Führungsstil eines lauten, dominanten Chefs passt immer weniger in die moderne, vielfältige Arbeitswelt.
Eine Studie von Statista in Zusammenarbeit mit CRIF aus dem Jahr 2024 zeigt, dass lediglich 24,1 Prozent der Führungspositionen in Deutschland von Frauen besetzt sind – obwohl viele von ihnen mit mindestens der gleichen Qualifikation wie Männer antreten, teilweise sogar besser qualifiziert sind. Die Herausforderung besteht jedoch darin, dass viele Unternehmen noch nicht vollständig erkannt haben, welche Qualitäten bescheidene Frauen mitbringen und wie diese sich positiv auf den Erfolg des Teams und des gesamten Unternehmens auswirken können.
Bescheidenheit wird dabei nicht als Schwäche angesehen, sondern vielmehr als eine Charakterstärke, die mit einem reflektierten Selbstbild und der Fähigkeit einhergeht, die eigenen Leistungen angemessen, aber ohne Übertreibung zu kommunizieren. In Kombination mit Empathie, Teamorientierung und authentischer Kommunikation zeigen bescheidene Frauen eine Form von Leadership, die zunehmend als effektiv und nachhaltig anerkannt wird. Vor allem in Zeiten von Veränderung und Unsicherheit, wie wir sie beispielsweise in der Corona-Pandemie erlebt haben, haben solche Führungspersönlichkeiten Unternehmen wie BMW, Bayer oder die Deutsche Telekom durch Krisen gesteuert und damit bewiesen, dass Erfolg auf leisen, überlegten Tönen basiert.
Im Folgenden wird in fünf aufschlussreichen Abschnitten dargestellt, welche Eigenschaften bescheidene Frauen in Führungsrollen auszeichnen, wie sie sich in verschiedenen Unternehmenskontexten behaupten, welche kulturellen und psychologischen Aspekte dahinterstecken und welche praktischen Auswirkungen diese Dynamiken in Organisationen wie SAP oder Audi zeigen. Dabei beleuchten wir sowohl Studien und wissenschaftliche Erkenntnisse als auch Erfahrungsberichte und Interviews mit Führungskräften.
Die Rolle von Bescheidenheit als Erfolgsfaktor in der modernen Führungskultur
Bescheidenheit wird häufig missverstanden als Zurückhaltung oder Schwäche – doch gerade im Kontext von Führungskräften zeigt sich, dass bescheidene Frauen ein tief verankertes Selbstbewusstsein besitzen, das von einer realistischen Einschätzung ihrer Stärken und Schwächen geprägt ist. Diese Eigenschaft ermöglicht es ihnen, ihre Kompetenzen gezielt einzusetzen, ohne sich in Überheblichkeit zu verlieren.
Die Stärke der Bescheidenheit liegt darin, dass sie eine authentische Führungspersönlichkeit schafft, die glaubwürdig wirkt. Bescheidene Frauen neigen dazu, ihre Leistungen nicht unbedingt lautstark zu bewerben, sondern durch Ergebnisse und Wirkung zu überzeugen. Dieses Verhalten schafft Vertrauen im Team und fördert eine offene und wertschätzende Kommunikation, die heute in Unternehmen wie Allianz oder Siemens essentiell ist.
Bescheidenheit als Bestandteil der Positiven Psychologie
In der Positiven Psychologie zählt Bescheidenheit zu den zentralen Charakterstärken. Sie beinhaltet die Fähigkeit, sich selbst nicht über andere zu stellen und dennoch die eigenen Qualitäten zu erkennen. Bei Führungskräften führt diese Haltung dazu, dass sie in der Lage sind, sich auf die Bedürfnisse des Teams einzulassen und eine kollegiale, kooperative Atmosphäre zu schaffen.
Einige Beispiele verdeutlichen dies:
- Transparente Kommunikation: Bescheidene Frauen kommunizieren offen und klar, ohne sich übermäßig in den Vordergrund zu stellen.
- Teamorientierung: Sie betrachten den Erfolg als gemeinschaftliche Leistung und loben nicht nur sich selbst, sondern auch die Mitarbeitenden.
- Selbstreflexion: Sie hinterfragen ihr eigenes Handeln kontinuierlich und sind offen für Feedback.
Charakterstärke | Auswirkung auf Führung | Beispiel |
---|---|---|
Bescheidenheit | Schafft Glaubwürdigkeit und Vertrauen | Führungskraft bei L’Oréal fördert Teamleistung und verzichtet auf Selbstinszenierung |
Empathie | Verbessert Kommunikation und Konfliktlösung | Managerin bei Bayer erkennt individuelle Bedürfnisse der Mitarbeitenden |
Kooperationsbereitschaft | Erhöht Innovationsfähigkeit und Teamzusammenhalt | Projektleiterin bei SAP bindet alle in Entscheidungsprozesse ein |
Diese drei Charakterstärken bilden zusammen einen Grundstein für nachhaltigen Erfolg und erklären mit, warum bescheidene Frauen in Führungsrollen oftmals effektiver sind als lautstarke Führungspersönlichkeiten.

Vergleich der Führungsstile: Bescheidenheit versus Lautstärke in deutschen Konzernen
In der Vergangenheit wurden Führungskräfte oft mit einer starken, dominanten Persönlichkeit assoziiert, die sich durch Lautstärke und Durchsetzungsvermögen auszeichnete. Doch die moderne Arbeitswelt, insbesondere bei renommierten Unternehmen wie Volkswagen, Bertelsmann oder Audi, verlangt zunehmend nach einem Wandel in der Führungskultur.
Studien zeigen, dass bescheidene Frauen eher einen strukturierten, klaren und empathischen Führungsstil verfolgen, der weniger auf Machtdemonstration und mehr auf Kooperation setzt. Dabei sprechen sie klare Erwartungen aus und schaffen eine Arbeitsatmosphäre, die von Vertrauen und Offenheit geprägt ist.
Charakteristische Merkmale der beiden Führungsstile
Merkmal | Laute Führungskraft | Bescheidene Führungskraft |
---|---|---|
Kommunikationsstil | Dominant, fordernd, oft emotional | Klar, ruhig, empathisch |
Entscheidungsfindung | Autoritär, schnelle Entscheidungen | Partizipativ, sucht Konsens |
Teammanagement | Hierarchisch, setzt Prioritäten eigenständig | Teamorientiert, fördert Eigenständigkeit |
Konfliktlösung | Konfrontativ, Durchsetzung der eigenen Position | Moderierend, sucht Kompromisslösungen |
In Unternehmen wie der Deutschen Telekom oder Siemens wird sich immer mehr auf den bescheidenen, empathischen Stil eingestellt. Eine Führungskraft, die über sich selbst reflektiert, sorgt für ein ausgeglicheneres und produktiveres Arbeitsumfeld.
In Krisenzeiten zeigt sich dieser Unterschied ganz besonders. Die COVID-19-Pandemie zum Beispiel hat verdeutlicht, dass ruhige, besonnene Führungskräfte in der Lage sind, Teams effektiver zu motivieren. Die Harvard Business Review etwa hat belegt, dass weibliche Führungskräfte in diesem Zeitraum in den Bereichen Motivation, Teamarbeit und empathischer Kommunikation deutlich besser abschnitten.
- Besonnene Entscheidungsfindung reduziert Fehler und erhöht Teamzufriedenheit.
- Empathischer Umgang fördert Mitarbeiterbindung und reduziert Fluktuation.
- Kooperative Führung unterstützt Innovation und Anpassungsfähigkeit.
Psychologische Ursachen für Bescheidenheit bei Frauen in leitenden Positionen
Die häufige Wahrnehmung, dass Frauen in Führung oft zu bescheiden auftreten, hat tief verwurzelte Ursachen, die in Sozialisation und gesellschaftlichen Rollenbildern liegen. Petra Beyer, Expertin für Organisationsberatung, erklärt, dass Mädchen in ihrer Erziehung eher auf Anpassung, Beziehungsorientierung und Zurückhaltung geprägt werden. Dies führt dazu, dass viele Frauen Schwierigkeiten haben, ihre Erfolge sichtbar zu machen oder lautstark für ihre Interessen einzutreten.
Ein wesentlicher Punkt ist das sogenannte „Tiefstapel-Syndrom“: Frauen neigen dazu, ihre Fähigkeiten zu unterschätzen und sich mit der Aussage zu bescheiden, die Aufgabe sei zu leicht oder jeder könne das. Diese Form der unrealistischen Selbsteinschätzung führt dazu, dass sie sich weniger oft und weniger lautstark für höhere Positionen empfehlen.
Typische Herausforderungen bescheidener Frauen
- Perfektionismus und Angst vor Fehlern: Frauen wollen alles richtig machen und fürchten, den Erwartungen nicht zu genügen.
- Zurückhaltung bei der Selbstdarstellung: Erfolg wird nicht offen kommuniziert, um nicht überheblich zu wirken.
- Unbehagen in Machtspielen: Frauen meiden oft die Ellenbogenkultur und sind weniger bereit, sich durch aggressive Strategien durchzusetzen.
In der Praxis zeigt sich jedoch, dass dieser Stil nicht Schwäche bedeutet, sondern eine andere, nachhaltigere Form von Machtausübung darstellt. Unternehmen wie SAP oder Bayer profitieren davon, wenn ihre weiblichen Führungskräfte sich auf ihr Team fokussieren und langfristige Beziehungen fördern.
Herausforderung | Folge | Maßnahmen zur Überwindung |
---|---|---|
Selbstunterschätzung | Verzicht auf Beförderungen und Projekte | Mentoring, Coaching und Selbstmarketing-Workshops |
Angst vor Abwertung | Zurückhaltung in Verhandlungen | Stärkung der Resilienz und Vernetzung mit weiblichen Vorbildern |
Perfektionismus | Überlastung und Burnout-Gefahr | Work-Life-Balance-Programme und Achtsamkeitstraining |
Petra Beyers Rat: Frauen sollten lernen, ihre Erfolge zu feiern, selbstbewusster aufzutreten und strategisch für ihre Ziele einzutreten. Unternehmen wie Volkswagen und Allianz erkennen zunehmend, wie wichtig es ist, weibliche Talente gezielt zu fördern und ihnen Räume für Wachstum zu geben.
Das „Tiefstapel-Syndrom“ in Alltag und Beruf
Viele weibliche Führungskräfte berichten, dass sie im beruflichen Alltag ihren Erfolg häufig herunterspielen, aus Angst, als arrogant angesehen zu werden. Ein Beispiel ist eine Managerin bei L’Oréal, die auf die Frage nach ihrem Verantwortungsbereich lieber von „Unterstützung im Team“ spricht, obwohl sie mehrere Abteilungen leitet. Dieses Verhaltensmuster schützt vor unangenehmer Aufmerksamkeit, vermindert aber auch die Sichtbarkeit und Wertschätzung der eigenen Leistung.
Vorteile bescheidener Frauen als Führungskräfte für Unternehmen und Teams
Bescheidene Frauen als Führungskraft bringen eine Reihe von Vorteilen mit, die gerade in der dynamischen und komplexen Arbeitswelt von heute einen Wettbewerbsvorteil bedeuten können. Ihre ausgeprägte Fähigkeit zur Empathie, zum Zuhören und zur kooperativen Zusammenarbeit fördert Innovation und Stabilität zugleich.
In Unternehmen wie Bertelsmann, SAP oder Audi zeigt sich, dass solche Führungskräfte:
- Vertrauen aufbauen: Indem sie sich zurücknehmen, stärken sie das Selbstvertrauen der Mitarbeitenden.
- Motivation fördern: Sie motivieren durch Wertschätzung und Anerkennung statt durch Druck.
- Kreativität und Innovation: Sie schaffen Räume, in denen verschiedene Ideen frei ausgetauscht werden können.
- Stressreduktion: Durch empathisches Management wird die Belastung im Team reduziert.
Vorteil | Auswirkung | Beispiel aus der Praxis |
---|---|---|
Empathische Führung | Gesteigerte Mitarbeiterzufriedenheit | Team bei Bayer verbessert Zusammenarbeit und Produktivität |
Partizipative Entscheidungsfindung | Höhere Innovationsrate | Projektgruppen bei Siemens erzielen bessere Lösungen |
Förderung individueller Stärken | Langfristige Mitarbeiterbindung | Talententwicklung bei Allianz führt zu weniger Fluktuation |
Offene Feedback-Kultur | Konfliktverminderung | Kommunikation bei Volkswagen verbessert Arbeitsklima |
Die Einbeziehung aller Mitarbeitenden führt zu einer besseren Ausnutzung der vorhandenen Fähigkeiten und verstärkt die Innovationskraft. Diese positive Dynamik zeigt sich auch in der Rendite und dem Unternehmensimage – Faktoren, die Unternehmen wie Deutsche Telekom und BMW in ihren Führungsstrategien zunehmend berücksichtigen.

Erfolgsstrategien bescheidener Frauen: Wie sie ihre Stärke einsetzen
Erfolgreiche bescheidene Frauen zeichnen sich durch spezifische Strategien aus, mit denen sie ihren Einfluss trotz zurückhaltenden Auftretens wirkungsvoll entfalten. Insbesondere in Firmen wie SAP, L’Oréal oder Audi nutzen sie folgende Methoden, um ihre Ziele zu erreichen:
- Strategisches Netzwerk aufbauen: Sie knüpfen gezielt Kontakte, die ihnen Rückhalt geben und Türen öffnen.
- Authentisches Selbstmarketing: Anstatt sich lautstark zu präsentieren, setzen sie auf glaubwürdige Erfolge und Empfehlungen.
- Fokus auf Qualität statt Quantität: Sie wählen Projekte sorgfältig aus und erzielen durch Tiefgang nachhaltige Ergebnisse.
- Mentoring und Förderung: Sie unterstützen weibliche Mitarbeitende und schaffen so eine Kultur des kollegialen Aufstiegs.
Ein Beispiel dafür ist eine Führungskraft bei BMW, die trotz zurückhaltender Art massiv zum Ausbau diverser Teams beitrug, indem sie offene Gesprächsrunden initiierte und bewusst talentierte Frauen förderte. Ihre Wirkung zeigte sich am Wachstum des Unternehmens und einer gestärkten Mitarbeiterbindung gleichermaßen.
Strategie | Vorteil | Praxisbeispiel |
---|---|---|
Netzwerkpflege | Zugang zu Ressourcen und Informationen | Managerin bei Siemens nutzt Netzwerk für Projektförderung |
Authentizität | Vertrauensaufbau im Team | Leiterin bei Bertelsmann überzeugt durch transparente Kommunikation |
Fokussierte Projektwahl | Effiziente Ressourcennutzung | Führungskraft bei Deutsche Telekom konzentriert sich auf strategische Innovationen |
Mentoring | Stärkung der Chancengleichheit | Mentorin bei Allianz fördert Frauen in leitenden Funktionen |
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu bescheidenen Frauen als erfolgreiche Führungskräfte
- Warum wird Bescheidenheit oft als Schwäche missverstanden?
Weil laute und aggressive Verhaltensweisen häufig mit Macht assoziiert werden, wird Bescheidenheit fälschlicherweise als mangelndes Durchsetzungsvermögen interpretiert. - Wie können bescheidene Frauen ihre Chancen auf Führungspositionen verbessern?
Indem sie gezielt an ihrem Selbstmarketing arbeiten, Netzwerke aufbauen und ihre Erfolge sichtbar machen, ohne ihre Authentizität zu verlieren. - Sind Frauen generell die besseren Führungskräfte?
Das Geschlecht allein entscheidet nicht; jedoch bringen bescheidene Frauen häufig Eigenschaften mit, die in der modernen Führung besonders wertvoll sind, wie Empathie und Teamorientierung. - Wie reagieren Unternehmen auf die Dynamik bescheidener Frauen in Führungsrollen?
Immer mehr Unternehmen wie L’Oréal, Bayer oder SAP fördern heute Diversity und erschließen das Potenzial bescheidener Frauen durch gezielte Programme. - Welche Rolle spielen männliche Führungskräfte in diesem Wandel?
Männliche Führungskräfte sind gefordert, offen für neue Führungsstile zu sein und von den Stärken bescheidener Frauen zu lernen, um eine inklusive Unternehmenskultur zu fördern.