Im modernen Arbeitsumfeld verschmelzen Beruf und Privatleben zunehmend, besonders unter dem Einfluss von New Work. Führungskräfte tragen heute eine erweiterte Verantwortung: Sie sind nicht nur für Ergebnisse und Produktivität ihrer Teams zuständig, sondern spielen eine entscheidende Rolle für deren Gesundheit und Wohlbefinden. In Unternehmen wie Siemens Healthineers, BASF oder Volkswagen wird deshalb verstärkt auf gesundes Führungsverhalten gesetzt, um Mitarbeitende langfristig zu motivieren, leistungsfähig und zufrieden zu halten. Gesunde Führung bedeutet, Arbeitsbedingungen aktiv so zu gestalten, dass sowohl die mentale als auch die körperliche Gesundheit gefördert werden. Dabei sind Wertschätzung, Offenheit und ein respektvoller Umgang die Basis. Gesundheitliche Angebote wie Urban Sports Club oder die Kooperation mit Krankenkassen wie AOK, Die Techniker (TK) und BARMER ergänzen dabei das Führungsverhalten und stärken die Unternehmenskultur. Doch wie sieht ein gesunder Führungsstil konkret aus? Welche Elemente machen ihn aus, welche Modelle spielen eine Rolle und wie können Unternehmen von einer solchen Führungskultur profitieren?
Gesundes Führungsverhalten: Definition und zentrale Merkmale im Arbeitsalltag
Gesundes Führungsverhalten stellt die physische und psychische Gesundheit aller Beteiligten ins Zentrum der Führungstätigkeit. Es bedeutet, nicht nur die Unternehmensziele im Blick zu behalten, sondern auch aktiv auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden einzugehen. Führungskräfte agieren hier als Vorbilder und Gestalter eines Arbeitsumfelds, das Stress minimiert und individuelle Bedürfnisse berücksichtigt.
Wichtige Merkmale gesunden Führungsverhaltens umfassen:
- Vorbildliche Selbstfürsorge: Führungskräfte achten auf ihre eigene Gesundheit und leben gesundheitsförderndes Verhalten vor, z.B. durch regelmäßige Bewegung und Pausen.
- Offene Kommunikation: Eine Atmosphäre schaffen, in der Mitarbeitende offen über Belastungen und Bedürfnisse sprechen können.
- Gesundheitsfördernde Angebote unterstützen: Initiativen für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), wie Stressbewältigungsseminare oder Firmenfitness, aktiv fördern und mitgestalten.
- Work-Life-Balance achten: Flexible Arbeitszeiten und klare Grenzen zwischen Beruf und Privatleben ermöglichen.
- Empathie und Wertschätzung: Die Bedürfnisse der Mitarbeitenden wahrnehmen und respektvoll darauf reagieren.
Zum Beispiel hat Audi einen ganzheitlichen Führungsansatz entwickelt, der neben den klassischen Führungsaufgaben auch das Thema Gesundheit zur zentralen Aufgabe macht. Hier unterstützen Führungskräfte ihre Teams dabei, selbstbestimmt und gesund zu arbeiten. Gleichzeitig reduzieren sie durch ein bewusstes Stressmanagement die Ausfallzeiten.
Wichtig ist, dass gesundes Führungsverhalten keine Einbahnstraße ist: Es erfordert die aktive Zusammenarbeit zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden. Gemeinsam werden Lösungen gefunden, die den individuellen Arbeitsalltag besser machen und so langfristig zur Gesundheit aller beitragen.
Element | Beschreibung | Beispielunternehmen |
---|---|---|
Vorbildfunktion | Führungskräfte leben Gesundheit vor, z.B. durch regelmäßige Pausen und Bewegung | Siemens Healthineers |
Offene Kommunikation | Regelmäßige Gespräche zur Erfassung von Belastungen und Bedürfnissen | BASF |
Gesundheitsangebote unterstützen | BGM-Programme fördern, z.B. Urban Sports Club, Stressmanagement | Volkswagen |
Work-Life-Balance fördern | Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Regelungen | Robert Bosch GmbH |
Empathie & Wertschätzung | Individuelle Förderung und Feedbackkultur | Bertelsmann |

Warum gesundes Führungsverhalten heute unverzichtbar ist
Der zunehmende demografische Wandel, der Fachkräftemangel und die steigende Zahl psychischer Belastungen machen gesundes Führungsverhalten zur Schlüsselfunktion in Unternehmen. Mitarbeitende stehen unter ständigem Druck – ohne gesundheitsbewusste Führung vergrößert sich das Risiko für Burnout, Depressionen und physische Erkrankungen. Unternehmen wie SAP oder Die Techniker (TK) haben festgestellt, dass gesunde Führung nicht nur das Wohlbefinden ihrer Beschäftigten verbessert, sondern auch die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit stärkt.
Gesundes Führungsverhalten wirkt sich auf mehrere Dimensionen aus:
- Psychische Gesundheit: Wertschätzende Kommunikation und empathische Führung senken Stress und fördern Resilienz.
- Physische Gesundheit: Prävention von Erkrankungen durch gesundheitsfördernde Maßnahmen.
- Arbeitszufriedenheit und Motivation: Mitarbeitende fühlen sich gehört und gefördert.
- Mitarbeiterbindung: Das Gefühl, gut aufgehoben zu sein, verringert Fluktuation.
Zum Beispiel zeigt eine interne Umfrage bei der Robert Bosch GmbH eine 40% bessere psychische Gesundheit der Mitarbeitenden, wenn das Management selbst Gesundheitsinitiativen lebt. Außerdem konnten Fehlzeiten um über 25% reduziert werden, indem Führungskräfte gezielt flexible Arbeitsmodelle etabliert haben.
Eine ungesunde Führung hingegen schafft Angst und Unsicherheit, verschärft Konflikte und erhöht Krankenstände. So werden Leistungspotenziale verschenkt und hohe Kosten durch Fluktuation und Fehlzeiten entstehen. Deshalb haben Unternehmen wie BARMER und AOK betriebliche Programme zur Förderung der gesunden Führung entwickelt, die Schulungen und Coachings beinhalten.
Auswirkung | Positive Effekte gesunder Führung | Negative Folgen ungesunder Führung |
---|---|---|
Psychische Gesundheit | Stressreduktion, Förderung der Resilienz | Erhöhtes Risiko für Burnout, Depressionen |
Physische Gesundheit | Weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen, weniger Rückenleiden | Erhöhtes Krankheitsrisiko, chronische Beschwerden |
Mitarbeiterzufriedenheit | Höhere Motivation und Arbeitsfreude | Sinkende Motivation, Unzufriedenheit |
Mitarbeiterbindung | Geringere Fluktuation | Höhere Kündigungsrate |
Führungsstile und -modelle, die gesundes Verhalten fördern
Verschiedene Führungsmodelle unterstützen gesundes Führungsverhalten auf unterschiedliche Weise. Die richtige Kombination fördert das Wohl aller Beschäftigten im Arbeitsumfeld.
Zu den wichtigsten Modellen gehören:
- Transformationaler Führungsstil: Führungskräfte inspirieren durch Vorbildfunktion, setzen klare Visionen und fördern Kreativität. So entfalten Mitarbeitende mit Rückhalt ihre Potenziale.
- Kooperativer Führungsstil: Führungskräfte und Mitarbeitende tragen gemeinsam Verantwortung. Durch Transparenz und Mitbestimmung steigt die Motivation und das Vertrauen.
- Werteorientierte Führung: Der Sinn der Arbeit steht im Fokus. Führungskräfte leben Werte vor und stärken das Team durch soziale Verantwortung und individuelle Förderung.
Siemens Healthineers beispielsweise verfolgt einen transformationalen Führungsstil, bei dem Führungskräfte als Mentoren agieren. Sie fördern gezielt die berufliche und persönliche Entwicklung ihrer Teams und setzen dabei auf regelmäßige Feedbackgespräche und individuelle Coachings. So wird eine branchenführende Unternehmenskultur etabliert.
Ein weiteres Beispiel ist Volkswagen, das kooperative Führung in agilen Teams praktiziert. Hier werden Projektziele gemeinsam definiert und Entscheidungen im Konsens getroffen, was das Engagement und die Gesundheit fördert.
Führungsstil | Kerngedanken | Auswirkung auf Gesundheit | Beispielunternehmen |
---|---|---|---|
Transformational | Inspiration, Vorbildfunktion, individuelle Förderung | Fördert psychische Gesundheit und Motivation | Siemens Healthineers |
Kooperativ | Transparenz, Mitbestimmung, gemeinsame Verantwortung | Reduziert Stress, stärkt Teamzusammenhalt | Volkswagen |
Werteorientiert | Sinnstiftung, soziale Verantwortung, Werte leben | Erhöht Zufriedenheit und Arbeitsqualität | Bertelsmann |

Konkrete Maßnahmen für gesundes Führungsverhalten im Unternehmensalltag
Gesundes Führungsverhalten ist kein theoretisches Konzept, sondern erfordert praktische Umsetzung im Alltag. Führungskräfte können zahlreiche Maßnahmen ergreifen, um ihre Teams gesund und leistungsfähig zu halten.
- Sport- und Wohlfühlroutinen etablieren: Gemeinsame Yoga-Sessions, Urban Sports Club Angebote oder Laufgruppen stärken Körper und Geist.
- Mentale Pausen einführen und fördern: Regelmäßige kurze Auszeiten, die Stress abbauen und die Konzentration fördern.
- Gesundheit priorisieren: Krankheitstage akzeptieren und den Druck auf kranke Mitarbeiter reduzieren, um Ansteckungen zu vermeiden.
- Positives Feedback stärken: Anerkennung und konstruktive Kritik regelmäßig und wertschätzend kommunizieren.
- Schlafgesundheit unterstützen: Realistische Deadlines setzen und Überstunden reduzieren, um einen gesunden Schlaf zu ermöglichen.
Ein Beispiel aus der Praxis bietet BASF, wo Führungskräfte regelmäßig an Trainings zur gesunden Führung teilnehmen und aktiv Urban Sports Club Gesundheitspakete nutzen. So motivieren sie ihre Teams zu mehr Bewegung und nehme auch mentalen Stress ernst.
Maßnahme | Beschreibung | Praxisbeispiel |
---|---|---|
Sportliche Integration | Integration von Bewegung in den Arbeitsalltag, z.B. durch Urban Sports Club Kooperation | BASF |
Mentale Pausen | Etablierung von kurzen Pausen zur Stressreduktion und Fokussteigerung | SAP |
Krankheitstage akzeptieren | Ermutigung, bei Krankheit nicht zu arbeiten, um Gesundheit zu schützen | Robert Bosch GmbH |
Feedbackkultur | Regelmäßiges wertschätzendes Feedback stärken Motivation | Bertelsmann |
Schlafgesundheit | Work-Life-Balance verbessern, Überstunden reduzieren | Die Techniker (TK) |
Betriebliches Gesundheitsmanagement und gesunde Führung: Gemeinsam zum Erfolg
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) bietet den strukturellen Rahmen, um gesundheitsfördernde Maßnahmen systematisch umzusetzen. Gesunde Führung wirkt als Multiplikator und erleichtert die aktive Teilnahme der Mitarbeitenden an BGM-Angeboten. Die Verzahnung beider Konzepte sichert nachhaltigen Erfolg und fördert die Unternehmenskultur.
Wesentliche Vorteile der Kombination aus gesunder Führung und BGM:
- Erhöhte Wirksamkeit: Führungskräfte motivieren Mitarbeitende zur Teilnahme und Umsetzung der Programme.
- Kulturelle Verankerung: Gesundheit wird als zentraler Wert in der Unternehmens-DNA etabliert.
- Messbare Erfolge: Gesundheitsindikatoren und Feedback ermöglichen die Anpassung und Optimierung.
Unternehmen wie SAP oder Volkswagen nutzen vielfältige BGM-Instrumente, die von Führungskräften aktiv unterstützt werden. Dazu gehören ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, Gesundheitschecks sowie flexible Arbeitszeitmodelle. Mit Unterstützung eines Partners wie Urban Sports Club wird direkt im Alltag Bewegung, Entspannung und Teamzusammenhalt gefördert.
Aspekt | Rolle der gesunden Führung | Beispiele aus der Praxis |
---|---|---|
Teilnahme an BGM-Maßnahmen | Motivieren und Vorleben gesunder Verhaltensweisen | BASF, Die Techniker (TK) |
Unternehmenskultur | Gesundheit als wertorientiertes Unternehmensziel fördern | Siemens Healthineers, Bertelsmann |
Messbarkeit | Nutzung von gesundheitsbezogenen Kennzahlen zur Steuerung | Robert Bosch GmbH |
FAQ zu gesundem Führungsverhalten
- Was bedeutet „gesunde Führung“ konkret?
Gesunde Führung ist ein Führungsstil, der die physische und psychische Gesundheit von Mitarbeitenden aktiv fördert, indem ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld geschaffen und gepflegt wird. - Welche Vorteile hat ein gesundes Führungsverhalten für Unternehmen?
Es verbessert die Mitarbeiterzufriedenheit, steigert Produktivität, senkt Fehlzeiten und stärkt die Arbeitgebermarke. - Wie kann ich als Führungskraft gesund führen lernen?
Durch Teilnahme an Seminaren und Trainings, Reflexion des eigenen Verhaltens und die Umsetzung praxisnaher Maßnahmen wie die Förderung von Pausen und Bewegung. - Wie ergänzt Betriebliches Gesundheitsmanagement gesunde Führung?
BGM bietet strukturierte Programme und Maßnahmen, während Führungskräfte diese im Alltag vorleben und die Mitarbeitenden zur Teilnahme motivieren. - Welche Rolle spielen Modelle wie transformationaler oder kooperativer Führungsstil?
Diese Modelle bieten praktische Leitlinien, die die Werte, Kommunikation und Zusammenarbeit fördern, welche für gesunde Führung essenziell sind.